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#Heimat
Smalltalk über Zeit und Vergänglichkeit

(Enthält Werbung aufgrund unbezahlter Markennennung)

Wie hieß das noch gleich, das was vergänglich ist…? Genau, es ist die Zeit. Angekommen im Effringer Schlössle berichtet Hartwig auf dem Dachboden über Leben und Vergangenheit des Hauses aus ihrem schönen Bilderrahmen heraus und erweckt so manch eigene Gedanken.

Ich entführe euch heute zu einem Ausflug auf den Vogtsbauernhof in Gutach.

Mit unserem Besuch im Freilichtmuseum sind wir dieses Mal sogar schon das zweite Mal in Gutach. Da wir unsere Ferien im Sommer natürlich im Schwarzwald verbringen, planen wir jede Woche mit den Kindern etwas Schönes, das uns gemeinsam Spaß macht.  Da gehört das Freilichtmuseum als Highlight auf jeden Fall mit dazu. Es gibt meist soviel zu unternehmen, das wir alles was wir uns vornehmen in einem Sommer gar nicht schaffen können. Das sparen wir uns dann eben für die nächsten Ferien auf.

Wann endet die Vergangenheit? Wann beginnt die Zukunft? Immer nur in diesem Augenblick!

Eigentlich braucht man nicht in ein Museum zu fahren, um den Schwarzwald zu entdecken. Denn wenn man hier mit offenen Augen durch die Landschaft fährt, trifft man an jeder Ecke auf ein Stück Geschichte und das Leben der Menschen im Schwarzwald. Trotzdem ist es etwas Besonderes, wenn man einmal 100%-ig konzentriert in diese Welt eintauchen kann. Man kann ja schließlich nicht einfach am Straßenrand aussteigen und in die Häuser hineinstiefeln. Hier und da gibt es solche Häuser, die jemand zum Zwecke des Erhalts für eine Besichtigung freigegeben hat, aber es ist eher selten. Mein Tipp, eines davon steht gerade mal 10 Minuten von Neuenweg entfernt in Wembach, vor Schönau. Direkt an der Straße auf der linken Seite. >> Bauernmuseum Segerhof

Für die Kinder ist es wie ein riesengroßer Bauernhofspielplatz, auf dem Sie ungezwungen herumtollen dürfen. Das meiste was man dort sieht , ist auch noch wirklich zum anfassen und es hat natürlich viele Tiere und einige spannende Vorführungen, wie z.B. zuschauen, wie Mehl mit einem alten Mühlrad gemahlen wird. Insgesamt ein Ort, an dem man das Gefühl hat, hier ist die Welt einfach noch in Ordnung. Ein bisschen ist die Zeit stehen geblieben und man selbst vergisst auch völlig dabei auf die Uhr zu schauen.

Knarrende Dielen und der Duft der Vergangenheit

Wenn ich in Gutach durch die Häuser laufe und die Augen schließe, um den Duft des alten Holzes zu riechen, das knarren der alten Bohlen unter mir spüre und das Leben erahne das hier stattgefunden hat, dann finde ich das schon etwas Besonders. Hier kann man die Geschichte und das Leben im Schwarzwald mit den schwierigen Lebens- und Arbeitsbedingungen tatsächlich nachempfinden. Man lernt etwas über die Arbeit im Wald, der Köhler, kann schauen, wie ein Mühlrad das Getreide zu feinem Mehl mahlt oder setzt sich einfach mal in den gemütlichen Stuben an den Tisch und überlegt, wie es wohl damals war, wenn sich drei Generationen zu den Mahlzeiten hier versammelt haben. Aber nicht nur dieser Teil ist ungemein spannend, sondern auch eigene Kindheitserinnerungen werden wieder zum Leben erweckt, z.B. wenn man an alten Filmpostern vom Schwarzwaldmädel vorbeiläuft oder in manchen Häusern Relikte aus den 70ern und 80ern wiedererkennt. Das alles kann man in Ruhe anschauen und gemeinsam genießen. Wenn es den Kindern mal zu viel wird, können Sie einfach zum nächsten Stall laufen und Schafe, Ziegen, Pferde oder den hübschen Gockel bewundern. Unseren Museumstag lassen wir dann gemütlich beim Bistro am Falknerhof ausklingen und kaufen noch ein bisschen Heimat-Lektüre für die Heimfahrt. Wilma, der Schwarzwaldwurm und Das Kalte Herz als Kinderbuch. Die Kinder sind happy, während sie auf der Rückfahrt gemütlich in den Büchern schmökern und ich lasse meinen Blick nochmal nach draußen schweifen.

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Mit offnen Augen durch die Landschaft fahren

Ich schaue jetzt viel bewusster aus dem Fenster und erkenne viele Elemente und Details, die ich gerade gesehen habe wieder. Vielleicht ist es genau das, was mich im Schwarzwald in den Bann gezogen hat, dieser unsägliche Frieden und diese Ruhe die, die Landschaft ausstrahlt. Ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme, trotz der rauen Seiten, die manchmal das Wetter hier mit sich bringt. Ich habe immer wieder das Gefühl, hier bekomme ich Zeit geschenkt, statt das Sie zerrinnt. Oder ist es das Gefühl der Vergänglichkeit, die jeden einzelnen Augenblick einzigartig macht? Wenn du einen Film fünfmal anschaust, wird es auch jedes Mal anders sein, weil die Zeit jedes Mal eine andere ist. Es ist nicht das selbe und jedesmal wieder aufs Neue schön…

Ein paar wunderschöne Gedanken und ein wunderschönes Gefühl, mit dem ich zu Hause auf meiner Terrasse den Tag ausklingen lassen kann.

Denn wir sind jetzt das, was wir sind, weil alles so gekommen ist, wie es ist.
Meiyo Pedro Perez Vargas

Heimat-liebste Grüße
Nadine

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